Seit Anfang des Jahres läuft ein, eigens durch die Saalebiber ins Leben gerufene Projekt zur Integration von Menschen mit geistiger Behinderung in den Floorballsport. Ziel ist der Aufbau eines Floorballstützpunktes, um einen regelmäßigen Trainingsbetrieb für die floorballbegeisterten Jugendlichen zu schaffen. Mit der Schule des Lebens „Helen Keller“ und ihrem sportbegeisterten Schulleiter Ulf Karge fand man hierfür einen idealen Partner, mit dessen Hilfe man eine Trainingshalle für die Sportler organisieren konnte. Auch die Bereitstellung eines Büros am Stützpunkt für Trainer Marco Gipser, wodurch eine ideale Betreuung der Sportler gewährleistet wird, wurde durch Herrn Karge ermöglicht. Gemeinsam konnte man sich neue Schläger, Bälle, Torhüterausrüstungen und Floorballtore zulegen, um ideale Trainingsbedingungen für die Jugendlichen zu schaffen. Mit 23 aktiven Floorballern im Alter von 11-18 Jahren ist diese Trainingsgruppe bereits sehr gut besucht. Als weitere Ziele dieses Projektes, will man den jungen Floorballern die Teilnahme am regulären Trainings- und Wettkampfbetrieb sowie Turnieren ermöglichen.

Das bisher größte Turnier für unser Team fand am 27. und 28. September 2017 in Osterburg statt. Special Olympics Sachsen-Anhalt e.V. richteten die 4. Offenen Sportspiele aus und begrüßten hunderte Sportler aus ganz Sachsen-Anhalt. Für unsere jungen Sportler als auch für Trainer Marco Gipser war dies absolutes Neuland. Nicht nur die Teilnahme an einem Turnier außerhalb von Halle (Saale) war eine neue Erfahrung, auch die erste Übernachtung, weit ab vom gewohnten Umfeld, sorgte bei den Jungs für viel Aufregung und Begeisterung. Bevor es aber um die sportlichen Dinge ging, konnte der erste Tag genutzt werden, um sich mit der Landessportschule Osterburg vertraut zu machen. Das angebotene Rahmenprogramm sorgte für viel Abwechslung und Spaß und hätte schon allein gereicht, dieses Erlebnis unvergesslich zu machen.

Am zweiten Tag sollte dann endlich der lang ersehnte Wettkampf beginnen. Von enormer Vorfreude und Ehrgeiz gepackt, machte man sich nach dem gemeinsamen Frühstück auf in die Wettkampfhalle. Bevor es nun zum ersten Spiel kommen konnte, stand nochmal eine kleine Trainingseinheit auf dem Programm. In dieser wurde dann offiziell die Stärke und Leistungsfähigkeit der einzelnen Sportler klassifiziert, um den Richtlinien von Special Olympics nachzukommen. Dann war es endlich so weit: Das erste Spiel wurde angepfiffen. Ein temporeiches und faires Spiel brachte am Ende einen verdienten 15:3 Sieg. Stolz und zufrieden nach der erbrachten Leistung gab es eine gemeinsame Auswertung bevor es zum Mittagessen ging.
Nach der Mittagspause stand dann das zweite und entscheidende Spiel des Tages an. Die Aufregung war unseren Jungs deutlich anzusehen und es brauchte einige Zeit, bis man an die Leistung vom ersten Spiel anknüpfen konnte. Mit guten und schnellen Kombinationen riss man das Spiel jedoch an sich. Am Ende konnte ein 9:2 Sieg und die damit verbundene Goldmedaille gefeiert werden. Voller Stolz auf die erbrachten Leistungen nahmen unsere Jungs diese bei der Siegerehrung entgegen. Auch Marco Gipser zeigte sich mehr als zufrieden: „Es war auch für mich etwas ganz Besonderes. Zu sehen, wie die Jungs Woche für Woche Spaß am Floorball haben, an sich arbeiten und sich dann hier mit dem sportlichen Erfolg belohnen, macht einen als Trainer und Betreuer stolz.“

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